Die ägyptische Hochkultur und ihre Schrift

Beim Gedanken an vorchristliche Schriften kommen den meisten von uns wohl die Ägyptische Hieroglyphen in den Sinn. Als bedeutendste Hochkultur der Antike florierte das alte Ägypten in etwa von 4000 vor bis 1000 vor Christus. Heute zeugen unter anderem prachtvolle Gräber, die Pyramiden von Gizeh und natürlich die weltbekannte Büste der Nofretete von dieser Zeit. Die Hieroglyphen sind der bekannteste Vertreter einer antiken Bildschrift. In den ersten Jahrhunderten ihres Bestehens dienten sie der Vereinfachung der regionalen Verwaltung. Später wurden damit auch Berichte über Technik oder Geschichten über Götter und Fabelwesen festgehalten. Mit der Komplexität der Inhalte nahm auch die Anzahl der Hieroglyphen zu. Aus anfänglich 700 wurden im Jahrtausend vor Christus bis zu 8000. Forscher sind heute in der Lage, die meisten Hieroglyphen zu entziffern.

Antike Hieroglyphen und was sie aussagen</p>

Im Zuge der britischen Welteroberung schickten die Bewohner der Insel viele Archäologen in alle Welt. Einige davon kümmerten sich fortan um die Erschließung der altägyptischen Kulturgüter. Unter anderem war es wichtig, dass die einzelnen Hieroglyphen entschlüsselt werden konnten. Während einige davon durchaus selbsterklärend sind, bereiteten andere durchaus Schwierigkeiten. Wie in jeder Schrift, wurden einige Hieroglyphen häufiger, andere wiederum selten bis gar nicht verwendet.

Papyrus als Vorläufer des modernen Papiers

Heutige Funde von Hieroglyphen wurden in den meisten Fällen auf Papyrus niedergeschrieben. Dieser Stoff ist der unmittelbare Vorgänger des heutigen Papiers und wurde im Rahmen eines komplexen Prozesses aus der gleichnamigen Pflanze hergestellt. Von Ägypten aus verbreitete sich Papyrus anschließend im gesamten Mittelmeerraum und auch im Alten Rom. Alles in allem war der Stoff mehrere tausend Jahre in Gebrauch und den zuvor genutzten Tontafeln in den meisten Bereichen überlegen.