Sprachvielfalt im Zeitalter der Globalisierung
Kaum ein Thema wird so gerne und so häufig diskutiert wie die derzeit stattfindende Globalisierung. Vor- und Nachteile liegen dabei sehr nah beieinander. Auf der einen Seite können wir günstiger denn je von A nach B kommen, auf der anderen Seite nimmt die Umweltverschmutzung immer weiter zu. Auch die Vielfalt an Sprachen litt zuletzt. Meist schafft es nur eine Sprache, innerhalb eines Staates eine leitende Rolle einzunehmen. Im Falle Deutschlands ist dies das Hochdeutsche.
Besonders bedrohte Sprachen und Dialekte
Auch innerhalb Deutschlands gibt es einige Sprachen und Dialekte, die als bedroht eingestuft werden. Alemannisch, Bayrisch und Friesisch Friesisch sind nur drei Beispiele hierfür. Im Falle der Bundesrepublik kommt hinzu, dass beispielsweise Bayrisch und Alemannisch lediglich als Dialekte ohne besonderen Schutz eingestuft werden. Anerkannte Minderheitensprachen sind dagegen nur Dänisch und Friesisch. Die allgemeine Entwicklung geht dahin, dass die neuen Generationen in den meisten Fällen nur noch die Hochsprache beherrschen. Dieser Trend zeigt sich mittlerweile auch in den Regionen, die als letzte Bastion der Dialekte galten wie beispielsweise Wien, Schwaben und Oberbayern. Experten halten es möglich, dass es schon in der nächsten Generation im deutschsprachigen Raum keine Sprecher von traditionellen Dialekten und Sprachen mehr geben wird. In vielen Städten entwickeln sich unterdessen neue Variationen, die insbesondere auf die starke Zuwanderungen zurückgehen und als „Straßendeutsch“ bekannt sind.
Wie Sprachen geschützt werden können
Die Regierung eines Nationalstaats hat die Möglichkeit, eine Sprache oder Varietät einer Sprache unter besonderen Schutz zu stellen. Ist dies der Fall, so müssten beispielsweise die lokalen Schulen zumindest einige Kurse in dieser Sprache anbieten. Zugleich sollte es eine schriftliche Form der Sprache geben. Einer der Hauptgründe, warum viele regionale Dialekte in Deutschland vor dem Aussterben stehen, ist der Verzicht auf eine Verschriftlichung. Man hat sich nie einigen können, zum Beispiel für das Bayrische eine gemeinsame Schreibweise zu finden..