Die Hochkultur des Alten Griechenlands und das Schriftsytem
Nach den Ägyptern waren die Griechen das zweite Volk, das im Mittelmeerraum eine Hochkultur entwickeln konnte. Die Schrift, welche sie dabei verwendeten, wird von Experten als Weiterentwicklung des phönizischen Schriftsystems angesehen. Zahlreiche Denker der Antike schrieben ihre Gedanken in der altgriechischen Schrift nieder, darunter Platon und Aristoteles. Nach dem Hebräischen war das Griechische zudem die zweite Sprache, in der die Heilige Schrift der Christen veröffentlicht wurde. Wer heute Pfarrer werden möchte, muss zumindest Grundkenntnisse des Altgriechischen vorweisen können.
Weiterentwicklungen im restlichen Europa
Nicht nur das lateinische Alphabet, sondern auch das kyrillische gelten als Nachfolger des griechischen Schriftsystems. Als Zwischenschriften gelten die glagolitische und die etruskische Schrift, welche die unmittelbaren Vorgänger für das kyrillische respektive lateinische Alphabet gelten. Das griechische Alphabet hatte damit letztendlich Einfluss auf ganz Europa.
Neugriechisch und das historische Alphabet Griechenlands
Nicht nur an griechischen Schulen, sondern auch an vielen religiösen Einrichtungen wird bis heute die altgriechische Sprache gelehrt und gelernt. Der Vorteil für die Schüler: Das Griechische Alphabet der Antike ist fast identisch mit dem heute verwendeten. Der wichtigste Unterschied zwischen beiden Varianten ist denn auch nicht die Schrift, sondern vielmehr die Aussprache. Experten für Sprache und Schrift sind sich einig, dass Altgriechisch für Ausländer leichter zu erlernen ist. Obwohl heute nicht mehr gesprochen, hat das Altgriechische nach wie vor eine zentrale Bedeutung im christlichen Glauben. Noch bevor es eine Bibelübersetzung ins Lateinische gab, war die Heilige Schrift bereits auf Griechisch verfügbar.