Französisch als Sprache der Bildungsbürger

Nachdem zuvor Latein die europäische Elite dominiert hatte, wurde diese antike Sprache im Laufe der Zeit zunehmend von der Französischen Sprache verdrängt. Dichter von Weltformat wie beispielsweise Johann Wolfgang von Goethe waren des Französischen mächtig. Jeder, der im 17. oder 18. Jahrhundert etwas auf sich hielt, lernte Französisch. Die Niederlage Napoleons auf dem Schlachtfeld trug ihren Teil dazu bei, die Rolle der Sprache wieder zu minimieren. Trotzdem war Französisch auch im 19. Jahrhundert noch weiter verbreitet als Englisch. Das änderte sich erst mit dem amerikanischen Sieg im Ersten und Zweiten Weltkrieg und der Rolle Amerikas als Weltmacht.

Einflüsse des Französischen auf andere Sprachen Europas

Schnell war Französisch eine Sprache, die auch beim normalen Volk als schick wahrgenommen wurde. Es sollte daher nicht weiter verwundern, dass zahlreiche Vokabeln in irgendeiner Form Einzug ins Deutsche hielten. Umso mehr trifft dieser Fakt auf die süddeutschen Dialekte wie das Alemannische zu. Oft ersetzten die französischen Lehnwörter die deutschen Begriffe nicht ganz, sondern ergänzten sie lediglich. Für Durchgang verwenden viele von uns zum Beispiel gerne das Wort Passage, statt Fahrer nutzen wir Chauffeur. Und statt vom Gleichgewicht ist die Rede von der Balance.